Nach zwei Jahren Pause fand am vergangenen Wochenende der berühmte Aletsch Halbmarathon wieder statt. Umrahmt von der eindrucksvollen Kulisse der 4000er des Wallis und des Aletsch-Gletschers startet der Lauf auf der Bettmeralp auf knapp 2000 m ü. M. und endet nach 21,1 km und 1148 Höhenmetern am Bettmerhorn auf 2650 m ü. M. Für viele Droste-Masters ist dieser Lauf der jährliche Höhepunkt der Saison, auch weil er mit einem mehrtägigen Aufenthalt auf der benachbarten wunderschönen Belalp verbunden ist.
Die Vorbereitung
Die Vorbereitung auf das Rennen begann für Pius und Achim bereits eine Woche vor dem Lauf, wo sie auf der Belalp „Im Arnika“ das Droste-Master-Headquarter eröffneten und sich mit Wanderungen und Läufen an Terrain und Höhenluft anpassen konnten. Enge Kontake zu benachbarten Milch- und Käseproduzentinnen konnten ebenfalls wieder gepflegt werden. Am Mittwoch spät traf der Hauptteil der LäuferInnen und Unterstützerinnen ein. Als letzter gesellte sich Jörg zur Gruppe, quasi direkt aus Kalifornien – inklusive Jetlag und Kulturschock! Aber: die letzen werden ersten sein…
Nach obligatorischem Carboloading mit endlosen Taktikgesprächen und kurzer Nacht begab sich die Gruppe auf den Fußmarsch von der Belalp zu den Autos und von da zur Talstation der Seilbahn hoch zur Bettmeralp.
Der Start
Da von über 2800 gemeldeten Läufer nur etwa 1650 am Start erschienen, war die Situation hier deutlich entspannter als in früheren Zeiten. Bei hohen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein war längstmöglicher Aufenthalt im Schatten vor dem Start wichtig.
Die Strecke
Die Strecke hat es in sich: Nach einem lockeren Start durch das Dorf Bettmeralp folgen schon bald erste Anstiege und Trails, in denen es auch wieder bergab geht. Der harte Teil beginnt nach 14 km an der Riederfurka auf knapp 2100 m ü.M., wo es über die Moosfluh auf ca. 2350 m ü. M. steigt. Hier hat man immer wieder spektakuläre Ausblicke auf den Aletschgletscher, den längsten Gletscher der Alpen. Das große Finale beginnt bei km 18,4: Ab hier müssen auf den letzten 2,7km fast 400 Höhenmeter in hochalpinem Gelände überwunden werden. Alle Läufer gehen hier und sehnen das Ziel an der Bergstation am Bettmerhorn herbei. Details zur Strecke findet man hier.
Das Rennen
Fanny, unsere einzige Frau am Start, beeindruckte mit einer fantastischen Leistung: In 2:51 erreichte sie das Zeil als 146. Frau und war damit bei den besten 23%. Und dies in ihrem ersten Wettkampf nach einer zweijährigen Pause wegen schwerer Verletzung!
Jörg war wohl noch das hohe Tempo seiner Trainingsgruppe in Irvine gewohnt und lief sein Rennen souverän als schnellster Master in tollen 2:36 nach Hause. Bei Pius zahlte sich die gute mentale Vorbereitung aus: Er lief mit 1:48 auf Rang 14 in der AK M60, auch er damit unter den besten 23% seiner Altersklasse! Tobias konnte mit 2:50 wieder fast die Zeit aus 2019 erreichen und war mit sich und der Welt zufrieden. Auch Achim strahlte nach 3:05 im Ziel und genoß Atmosphäre und Landschaft eines außergewöhnlichen Laufes. Michel bewies erstaunliches Durchhaltevermögen: Krankheitsbedingt konnte er lange nicht trainieren und ging praktisch ohne Vorbereitung an der Start. Entsprechend hart musste er kämpfen, gab aber nicht auf und erreichte schließlich nach 3:19 glücklich das Ziel.
Unterstützt wurden wir vom Hanne, Manu, Silke, denen wir auch die tollen Fotos zu verdanken haben. Vielen Dank dafür!
Im Ziel
Freude, Stolz und Erleichterung allerseits!!!
Am Aussichtspunkt deponierten wir noch eine Steintafel in Erinnerung an unsere Lauffreundin Sonja, die uns am 7.4.2022 viel zu früh verlassen hat. Ihr sonniges Gemüt und ihre Lebensfreude vermissen wir alle sehr.
Die Ergebnisse
Platz M/W | Platz AK | Name | AK | Zeit |
---|---|---|---|---|
146. | 20. | Fanny Platbrood | F45 | 2:51:17 |
297. | 41. | Jörg Rieskamp | M50 | 2:36:21 |
423. | 14. | Pius Löpfe | M60 | 2:48:05 |
454. | 30. | Tobias Hagen | M55 | 2:50:57 |
617. | 96. | Achim Zwirner | M50 | 3:05:19 |
748. | 120. | Michael Mix | M50 | 3:19:12 |